Die beschaulichen Wintermonate im Weinberg sind vorbei und endlich erwachen die Reben aus ihrem Winterschlaf und strecken ihre Triebe der Sonne entgegen.
Sonne gibt es dieses Jahr reichlich und die Temperaturen sind nachts noch niedrig. Regnen könnte es allerdings mal wieder, denn der ist in den letzten Wochen ausgeblieben. Das fällt bei älteren Reben noch nicht sonderlich auf. Kritisch wird es bei ganz jungen Reben, die wir dieses Frühjahr gepflanzt haben(Bild ganz unten im Artikel).

Grüner Rebschnitt:
Im Moment sind wir damit beschäftigt überflüssige Triebe auszubrechen. Doppeltriebe, Kümmertriebe, Wasserschosse und alle Triebe die krumm und schief wachsen werden entfernt. Dafür brauchen wir ca. 2-3 Wochen, alleine für den ersten Durchgang.
Jedoch bringt es uns sehr überzeugende Vorteile. Ertrag wird reduziert und die verbleibenden Trauben können besser werden. Zu dem können wir den zukünftigen Wuchs der Rebe verbessern.
Kurz gesagt ist der grüne Rebschnitt wichtig für Qualität und Gesundheit der Rebe.

Ausgebrochene Triebe und Blätter bleiben unter den Reben liegen. Nicht selten werde ich von fassungslosen Radfahrern oder Wanderern gefragt, warum ich die schönen Triebe abbreche.
Der einfache Vergleich mit den Tomaten im Garten bringt dann schnell Erleichterung, Diese müssen auch freigestellt werden um schöne Früchte zu bringen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Schöne kräftige Triebe mit gutem Blatt/Frucht Verhältnis schießen pfeilgerade in die Höhe. Die Gescheine, aus denen später die Trauben werden, sind schön luftig und die Sonnenstrahlen finden ihren Weg dorthin.

Einzig die dieses und letztes Jahr gepflanzten Reben haben es bei der Trockenheit schwer. Da hilft nur der Schluck Wasser aus der Gießkanne. Aber Regen ist bereits gemeldet.
